Zwischen dir und mir das Meer - Katharina Herzog

Meine Rezension zu "Zwischen dir und mir das Meer" von Katharina Herzog. Viel Spaß beim Lesen. :)





Allgemein zum Buch:


Titel: Zwischen dir und mir das Meer
Autor/in: Katharina Herzog
Genre: Roman
Verlag: Rowohlt Verlag
Ersterscheinung: 24. April 2018
Seitenanzahl: 352 Seiten
Preis: 12,99 € (Broschierte Ausgabe)


Inhalt:


Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!
Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen ...


Meine Meinung:


Als ich auf das Buch aufmerksam geworden bin, klang es für mich direkt nach einer wunderschönen Sommergeschichte, die man so schnell nicht wieder vergessen würde. Zwischen dir und mir das Meer gibt einem genau das was ich mir erhofft hatte.
Lena ist eine sehr sympathische Person, mit der ich mich so super identifizieren kann. Sie ist eher zurückhaltend und durchdenkt jegliche Situation, die in ihrem Leben auf sie zukommen könnte. Sie durchplant alles und hat genaue Vorstellungen von ihrem Leben.
Zoe, Lenas Schwester, ist jedoch das genaue Gegenteil. Sie lebt spontan und macht sich gar keine Gedanken darüber was als Nächstes in ihrem Leben auf sie wartet.
Die beiden Schwestern ergänzen sich in meinen Augen perfekt und gleichen nicht nur sich selbst aus, sondern auch die Stimmung in dem Buch.
Lena und Zoe haben in frühen Jahren ihre Mutter verloren, was einen herben Verlust darstellt. Man merkt als Leser, dass sie verschieden damit versuchen umzugehen.
Im Verlauf der Handlung merken die beiden Frauen, dass sie einen sehr großen Teil des Lebens ihrer Mutter, die ihre Kindheit und Jugend in Italien verbracht hat, gar nicht kennen. Matteo, der nämlich nach Amrum kommt, um nach Mariella, der Mutter der beiden Schwestern zu suchen, weckt nicht nur Lenas Interesse, sondern stellt das Leben von Lena und Zoe auch ziemlich auf den Kopf.
Daraufhin wollen die beiden mehr herausfinden und reisen nach Italien. Als Leser lernt man sehr viel über die Familie kennen und kann es kaum erwarten wie es weitergeht. Einige Entwicklungen habe ich nicht kommen sehen, was sie umso spannender machte.
Während des Lesens hatte ich direkt ein familiäres Gefühl. Nicht nur das kommt fantastisch rüber, sondern auch das italienische Lebensgefühl, das schöne warme Wetter dort und natürlich auch die Landschaften sind wundervoll beschrieben.
Ich hatte das Gefühl, dass ich diese Geschichte nicht nur lesen, sondern miterleben würde. Lenas und Matteo Beziehung zueinander hat mich außerdem sehr berührt und gefesselt, genau so wie Mariellas Vergangenheit.
Schade fand ich es, dass sowohl Lenas und Zoes Vater, als auch ihr Großvater sehr grimmige Männer waren, die mir daher nicht allzu sympathisch sind. Allerdings wird einem schnell bewusst, warum dies so ist und man kann es in meinen Augen auch nachvollziehen.
Ein erwähnenswerter Charakter ist Oma Hilde. Sie ist einfach herzlich und wie man sich eine Oma wünscht und vorstellt. Doch gerade dieses Klischeehafte hat mir mehr als nur gefallen.
Lena entwickelt sich während des Buches extrem, aber in eine außerordentlich positive Richtung. Am Ende des Buches ist sie weit entfernt von der Person, die sie am Anfang noch war. 
Einige schockierende Momente und Wendungen haben dem Buch umgangssprachlich die Krone aufgesetzt.
Ich bin restlos begeistert von dem Buch und kann es nur jedem ans Herz legen, der sich gerne in diesem Genre bewegt, aber auch jedem, der dies normalerweise nicht tut.

Das Buch bekommt daher von mir

5/5 Sterne. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Schule der Nacht - Ann A. McDonald

Der Verehrer - Charlotte Link

Sommerglück mit Blütenzauber - Emilia Schilling