Wie Monde so silbern - Marissa Meyer

Hallöchen,

heute gibt es die Rezension zu "Wie Monde so silbern" von Marissa Meyer. Das Buch vereint Science Fiction mit dem Märchen Cinderella und erzählt damit eine ganz neue und spannende Geschichte.
Viel Spaß beim Lesen :)


Allgemein zum Buch:

Titel: Wie Monde so silbern
Autor/in: Marissa Meyer
Genre: Science-Fiction, Liebe, Märchen
Verlag: Carlsen
Ersterscheinung: 2013
Seitenzahl: 384
Preis: 18,99€ (Gebundene Ausgabe)

Inhalt:

Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …


Meine Meinung:

Cinder lebt wie eine Ausgestoßene in Neu-Peking, Asien, mit ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern. Seitdem ihr Adoptivvater tod ist, behandelt ihre Stiefmutter sie als wäre sie nutzlos. Und dabei ist ihre Stiefmutter auf sie angwiesen, denn Cinder verdient mit ihrem Mechanikerjob das Geld, das die Familie benötigt.
 Das Leben von Cinder und ihrer Familie soll sich jedoch bald ändern. Es folgen mehrere Ereignisse aufeinander. Zuerst steht Prinz Kai vor Cinder und bittet sie um ihre Hilfe, da sein Androide (Roboter), der wichtige Informationen enthält, nicht mehr funktioniert, und dann gibt es da noch die Blaue Pest, die Neu-Peking seit Jahren heimsucht. Auch Cinders Stiefschwester Peony, zu der sie ein gutes Verhältnis hat, steckt sich mit dieser Krankheit an. Und wie soll es auch anders sein, gibt ihre Stiefmutter Cinder die Schuld an Peonys Erkrankung. Cinder, als Cyborg, ein Mensch mit Roboteranteilen, setzt alles daran ein Gegenmittel für diese Krankheit zu finden, um vor allem ihre Schwester zu retten. 
Ein weiteres Problem, dass sich dem Volk der Neu-Pekinger stellt, ist die Königin der Lunarier Levana. Sie möchte Prinz Kai heiraten und die Herrschaften des Mondes und Neu-Pekings miteinander vereinen. Allerdings droht sie auch gleichzeitig mit Krieg, falls man ihren Anforderungen nicht nachkommen sollte. Zum großen Showdown kommt es dann auf dem Ball, auf dem Cinder gar nicht erscheinen wollte. Doch  wenn sie Prinz Kai und das Volk retten möchte, hat sie keine andere Wahl als dort hinzugehen.

Als ich das Buch zum ersten Mal anfing zu lesen, war ich doch sehr überrascht. Das Buch hat so viele gute Kritiken bekommen und jeder schwärmte davon, dass ich nur Gutes erwartet hatte. Mir war auch bewusst, dass es die Märchengeschichte Cinderella mit Science Fiction Anteilen ist, allerdings rechnete ich nicht mit Robotern. Da Roboter nun gar nicht meine Art von "Wesen" sind, habe ich das Buch erst einmal weggelegt und ein anderes gelesen. Ich war schlicht und einfach enttäuscht.

Bei meinem zweiten Anlauf wusste ich jedoch auf was ich mich einstellen muss und ging etwas unvoreingenommener auf die Geschichte zu. Und siehe da es hat geklappt! Beim zweiten Mal lesen fand ich das Buch meilenweit besser.
Gewöhnungsbedürftig war zwar, dass die Geschichte ungefähr 100 Jahre nach dem vierten Weltkrieg spielt, also in der Zukunft, und dann noch in Asien, was nun überhaupt nicht meine Lieblingsgegend ist, aber darüber konnte ich hinwegsehen.
Gut an dem Buch fand ich, dass es dem Märchen weitesgehend treu geblieben ist und somit das,worauf ich mich am meisten gefreut habe, schonmal erfüllt war. Cinder versteht sich zwar mit ihrer einen Schwester sehr gut, was in dem Märchen nicht der Fall ist, aber in diesem Buch hat das Ganze etwas mehr zur Emotionalität beigetragen, was mir sehr gefallen hat. Gleichzeitig ist Cinder jedoch ein Mädchen, das einsam und allein ist, da sie ein Cyborg ist und somit als minderwertig gilt. Die einzige, die ,neben ihrer Schwester Peony, eine tragende und positive Rolle in Cinders Leben spielt, ist die Androidin der Familie.
 Diese Darstellung Cinders hat mir zusätzlich sehr gefallen, da es die "Wertlosigkeit", die auch in dem Märchen deutlich wird, unterstützt. Prinz Kai ist der erste, der wirkliches Interesse an ihr zeigt, allerdings weiß er nichts von Cinders Geheimnis. Dass Prinz Kai nichts davon weiß, dass Cinder ein Cyborg ist, hat die Spannung etwas angehoben, da man als Leser wusste, dass es ein Geheimnis gibt, das die ganze Freundschaft bzw. Liebe zwischen den Beiden zerstören könnte.
Zusätzliche Spannung verleiht die Königin des Mondes Levana, da sie unberechenbar ist und man nie weiß, was als Nächstes passiert. Sie ist nicht nur für Cinder eine Bedrohung, sondern auch für Prinz Kai und das gesamte Erdvolk. 
Das Buch enthält spannende Wendungen, von denen ich sehr überrascht war, es gab allerdings auch Wendungen, die man schon sehr früh vorausahnen konnte, was das Buch an einigen Stellen etwas langweilig gemacht hat. Zudem hat mir etwas die Liebe gefehlt, da gar keine richtige Liebesgeschichte zustande gekommen ist. Sowohl den Anfang, als auch das Ende fand ich schwächer, dafür hat mir der Mittelteil des Buches sehr gut gefallen. 

Ich denke ich werde dem zweiten Teil der Reihe noch eine Chance geben und hoffen, dass dieser mich ein wenig mehr überzeugen kann als der erste Teil. Als Fazit muss ich sagen, dass "Wie Monde so silbern" mich erst im zweiten Anlauf überzeugen konnte und viele Auf und Abs vorweist. Es ist aber eine schöne Geschichte, die lesenswert ist.
  
3,5/5 Sterne 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Schule der Nacht - Ann A. McDonald

Der Verehrer - Charlotte Link

Sommerglück mit Blütenzauber - Emilia Schilling